Über uns

Musik am See ist eine Musik-Initiative zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Saarow. Sie wird getragen von Musikbegeisterten und Bad-Saarow-Liebhabern, die es sich zur Herzensangelegenheit gemacht haben, die Vielfalt des Kurortes am Scharmützelsee musikalisch zu bereichern – anknüpfend an die Salonkultur der 1920er Jahre.

Aus der gemeinsamen Arbeit an der Komischen Oper Berlin von Anisha Bondy und Arnulf Ballhorn im Kreativteam von „Selam Opera!“ entstand der Wunsch, die Ideen der beiden Festival-Jahre 2021 und 2022 weiter zu entwickeln und die Vermittlung künstlerischer Inhalte unter Einbeziehung möglichst vielschichtiger Ebenen auf eine Konzertreihe zu übertragen. Es soll die starke Verbindung der Musik, den Orten, an denen sie stattfindet und der geschichtlichen Situation der Umgebung spürbar sein.

Deshalb soll eine Veranstaltungsreihe entstehen, die spannende Musik, den Ort Bad Saarow mit all seinen Besonderheiten und ausgefallene kulinarische Erlebnisse verbindet und dabei die Geschichten von Menschen in Bad Saarow – egal welchen Alters, ob „Ureinwohner:innen“ oder Zugezogene, Kinder oder Erwachsene – in die Gestaltung der Programme einfließen lässt.

Der Ort verzaubert mit seiner Schönheit, verbirgt jedoch viele Geheimnisse und Reibungen seit seiner Entstehung als Kurort vor 100 Jahren.

Diese 100 Jahre – mit all ihrem Charme und Glanz aber auch Irrungen und Wirrungen der Zeit – werden nun mit einer Veranstaltungsreihe durch das ganze Jahr hindurch als Salonkultur wieder aufblühen.

Die künstlerische Leitung haben 2023 Anisha Bondy und Arnulf Ballhorn von Susanne Kreusch und Johannes von Matuschka übernommen.

Veranstalter ist der Verein Kultur am See Bad Saarow e. V.

ANISHA BONDY

ANISHA BONDYgeboren 1981 in London, studierte Musiktheaterregie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, an der sie 2005 mit “Die Kluge” von Carl Orff ihr Diplom abschloss. Ihr Weg führte sie über das Theater Basel und die Oper Köln an die Komische Oper Berlin. Seit 2007 Spielleiterin. Sie arbeitete u. a. mit den Regisseur*innen Katharina Thalbach, Michael Thalheimer, Claus Guth, Andreas Homoki, Hans Neuenfels, Peter Konwitschny, Sebastian Baumgarten, Benedict Andrews und Barrie Kosky zusammen.
Von 2009 – 11 Stipendiatin der Akademie Musiktheater Heute der Deutschen Bank Stiftung in der Sparte Regie. Seitdem leitet sie als Alumna an der Komischen Oper Berlin Workshops mit Schülern mit Migrationshintergrund, um Jugendlichen eine erste Begegnung mit Oper zu ermöglichen. 2010 inszenierte sie die Uraufführung der “Schneekönigin” von Pierangelo Valtinoni an der Komischen Oper Berlin. 2011 – 2014 assistierte sie den “Tannhäuser” bei den Bayreuther Festspielen.

Seit 2015 Intensivierung der Arbeit im Outreach-Bereich: Szenische Leiterin von “Selam Opera!”, dem interkulturellen Projekt der Komischen Oper Berlin. Sie entwickelte mit ihrem Team eigene Formate wie die Pop-Up-Opera oder den Opernbus “Operndolmuş”.

2016 reisten sie damit “Auf den Spuren der Gastarbeiterroute” entlang bis nach Istanbul und erarbeiteten dafür eine 45-minütige Musiktheaterrevue. Ausgezeichnet mit dem BKM-Preis für Kulturelle Bildung.

Verstärkt konzentriert Bondy sich auf neue szenische Konzertformate, wie die Konzert-Trilogie „Flucht“ (2019/20) an der Komischen Oper Berlin. Mit dem Dirigenten Vladimir Jurowski realisierte sie mit dem ensemble unitedberlin und dem RSB die Projekte „Claude Vivier – 70/35 – a sacred act“ (2018) und „Les espaces acoustiques“ (2019) von Gérard Grisey im Konzerthaus Berlin, sowie „Strawinsky x 6: IV Tierisch!“ (2021) und „Eine Nacht vor Weihnachten“ (2022) von Nikolai Rimsky-Korsakov in der Philharmonie Berlin.

In Vorbereitung steht ein spectacle musical mit „VOCES8“ (2023) an der Philharmonie Luxemburg. In Bad Saarow kommt sie ihrem großen Wunsch nach mit Arnulf Ballhorn ein eigenes Festivalformat in Form von einer dokumentarischen Musik-dramatischen Veranstaltungsreihe zu etablieren.

Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Berlin.

ARNULF BALLHORN

 

Arnulf Ballhornist seit über 20 Jahren Bassist im Orchester der Komischen Oper Berlin

und dort auch in kammermusikalische Produktionen und interkulturelle Projekte involviert.

 

Sein Kontrabass-Studium hatte er bei Prof. Rainer Zepperitz, dem langjährigen Solobassisten der Berliner Philharmoniker, absolviert.Die musikalischen Vorlieben lassen sich für ihn schwer eingrenzen:

 

Neben seiner Arbeit im Orchester gehören zeitgenössische Musik und klassische Kammermusik ebenso wie Jazz und Tango und die intensive Arbeit mit dem E-Bass zu seinen musikalischen Grundbedürfnissen.


Inspirationen bekam er durch Unterricht bei Bassisten wie Miroslav Vitous, Gary Willis und Jonas Hellborg, aber auch das Glorvigen-Trio, die Arbeit mit der Schauspielerin und Sängerin Dagmar Manzel und ein Trio mit dem Vibraphonisten Oli Bott bieten immer neue Herausforderungen.
Arnulf Ballhorn betreibt ein eigenes Label und Studio.

 

In der Komischen Oper Berlin geht sein Engagement über den normalen” Dienst im Orchester weit hinaus. Bei einigen der aufsehenerregenden Festivals der Komischen Oper Berlin der vergangenen Jahre (u.a. den beiden Tango-Festivals und dem neuen Festival Schall und Rausch) sind verschiedene Programmbausteine maßgeblich von ihm gestaltet worden. Auch im Team von „Selam Opera!“ und dort besonders bei den Konzepten des „Operndolmuş“  konnte  Arnulf Ballhorn  Ideen und Erfahrungen einbringen.

Von 2011 bis 2019 spielte er beim Festival „Musikdorf Ernen“ im Wallis in der Schweiz mit, dort wurde 2016 ein Konzert für  E-Bass und Orchester für ihn geschrieben.

Er spielt regelmäßig auf  Festivals der unterschiedlichsten Musikrichtungen.

In Bad Saarow kommt er seinem großen Wunsch nach mit Anisha Bondy ein eigenes Festivalformat in Form von einer dokumentarischen Musik-dramatischen Veranstaltungsreihe zu etablieren.

 

www.arnulfballhorn.de

www.ballhorn-records.de

DR. ALEXANDRA VON STOSCH

ist seit 2017 in ver­schie­de­nen Füh­rungs­po­si­tio­nen im Unter­neh­men tätig. Sie begann bei Artprojekt als Lei­te­rin der neu geschaf­fe­nen Kunst- und Kul­tur­ab­tei­lung und ist seit 2019 Pro­ku­ris­tin und Mit­glied der Geschäfts­füh­rung. Zu ihrem Ver­ant­wor­tungs­be­reich gehö­ren neben Stra­te­gie, Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on und Kon­zept­ent­wick­lung ins­be­son­de­re die Schwer­punk­te Kul­tur und Unter­neh­mens­kul­tur sowie Natur/Umwelt, die sowohl über­ge­ord­net im kul­tu­rel­len und gesell­schaft­li­chen Enga­ge­ment von Artprojekt als auch in allen drei Artprojekt-Geschäftsfeldern Immo­bi­li­en, Hotel/Gastronomie und Fisch- und Land­wirt­schaft zum Tra­gen kommen.

Die pro­mo­vier­te Kunst­wis­sen­schaft­le­rin kura­tier­te nach ihrem Stu­di­um an der Sor­bon­ne in Paris haupt­ver­ant­wort­lich den Auf­bau der Kunst­samm­lung der Bank Socié­té Géné­ra­le, La Défen­se, mit über 2.000 zeit­ge­nös­si­schen Wer­ken und verantwortete natio­na­le Kunst­pro­jek­te im öffent­li­chen Raum. In New York grün­de­te und lei­te­te sie das Inter­na­tio­nal Cen­ter for Cura­to­ri­al Stu­dies. In Ber­lin war sie Stra­te­gic Direc­tor beim Archi­tek­tur­fo­rum Aedes/ANCB The Metro­po­li­tan Labo­ra­to­ry. 

Sie lehr­te unter anderem im Rah­men von Gast­pro­fes­su­ren an der Humboldt-Universität zu Ber­lin und seit 2017 an der Baren­bo­im Said Aka­de­mie. 

Sie ist Vor­stands­mit­glied des Vil­la Auro­ra/Thomas Mann House e.V., im Wis­sen­schaft­li­chen Bei­rat der Ber­li­ni­schen Gale­rie, im Stif­tungs­rat des Stadt­mu­se­ums Ber­lin und akti­ve Juro­rin, u.a. beim ers­ten VR Kunst­preis der CAA Ber­lin by DKB 2020. Seit 2021 ist sie im Aufsichtsrat der Regionalwert AG und im Vorstand der LAG Märkische Seen. 

In Zusammenarbeit mit Gesamtkunstwerk Klang e.V.

Gegründet vom weltweit renommierten Heldenbariton  Thomas Johannes Mayer, der international aktiven Gesangs-Coach Kirsten Schötteldreier und der Mezzosopranistin Susanne Kreusch hat der Verein das Ziel, Kunst und Kultur durch verschiedene Initiativen zu fördern. Ein besonderes Anliegen ist die Förderung und Begleitung junger Künstler auf ihrem musikalischen Karriereweg.

Der von den Gründern ins Leben gerufene Meisterkurs für professionelle Opernsänger – The Art of Singing lädt einmal jährlich wenige ausgewählte hochtalentierte Künstler für eine Woche auf den Bad Saarower Eibenhof ein.

Mit dem Meisterkurs haben die Gründer des Förderprogramms hochkarätige Gesangskunst nach Bad Saarow geholt und seit 2013 als festen Bestandteil der Kulturszene etabliert, der sich als Talentschmiede für klassischen Gesang weit über die Grenzen Bad Saarows hinaus hohe Bekanntheit genießt.